Luc Peire
Der bildende Künstler Luc Peire (°Brügge 1916 – †Paris 1994) entwickelte sich vom Expressionismus (im Gefolge von Constant Permeke) über eine persönliche Reduktion und Stilisierung der menschlichen Figur (in den 1950er Jahren) zu einer Darstellung des Menschen als geistiges Wesen, das in vertikaler Bewegung symbolisiert wird und sich in einem ausgeglichenen Raum befindet. Dies verlieh Peire in der internationale Kunstszene als Meister des abstrakten Vertikalismus Ruhm und Ehre
Seine Entwicklung wurde durch den künstlerischen Dialog mit Persönlichkeiten wie Eduardo Westerdahl, Alberto Sartoris, Josep María Subirachs, Michel Seuphor, Leo Breuer und Mathias Goeritz maßgeblich beeinflusst.
Mit der ihm eigenen Kunstform, der schwarz-weiß-“Graphie”, drang Luc Peire bis zur Quintessenz seines ausdrucksvollen Vertikalismus vor. Er wandte das Modell des rhythmischen „optical art“ in seinen drei Spiegel-Environments an (1967, 1968, 1973), wodurch er in äußerster Konsequenz den Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens erreichte: das Endlose (l’infini) und den Raum(l’espace).
Peires Wunsch, mit anderen Künstlern, mit Architekten und Städteplanern zusammen zu arbeiten, mündete in Belgien und in Frankreich in eine Reihe von Integrationsprojekten.
Die künstlerische Laufbahn Luc Peires folgte einem internationalen Parcours, was man in den Tagebuchaufzeichnungen von Jenny Peire-Verbruggen, der Ehefrau des Künstlers, De ateliers van Luc Peire, 2001 posthum und mit versehen Kommentaren von Marc Peire bei Ludion (Gent-Amsterdam) erschienen, nachlesen kann. Die Ehefrau des Künstlers, Jenny Peire-Verbruggen, bezeugte dies in ihren Tagebuchaufzeichnungen De ateliers van Luc Peire, die 2001 posthum von Ludion (Gent-Amsterdam) veröffentlicht und von Marc Peire kommentiert wurden.
Seit Juli 2003 machte das Atelier Luc Peire – Jenny und Luc Peire Stiftung die Wirkungsstätte des Künstlers in Knokke (Belgien) für die Öffentlichkeit zugänglich.